Freitag, 26. Februar 2016

Peacock Style

König Ludwig II in Bayern war von Pfauen fasziniert – auch von der Musik Richard Wagners und überteuerten Prunkbauten, aber das ist jetzt hier nicht wichtig und würde bloss die romantische Schilderung stören. Im Schloss Linderhof scheute Ludwig – wie so oft -  keine Kosten und liess sich sogar einen, in Paris eigens für ihn angefertigten, Pfauenthron installieren, auf dem er gerne in dunkler Nacht auf die Götterdämmerung wartete.  Er fand das einfach „magnifique“! Vielleicht weil er selbst ein schräger Vogel war und ihm in seinem Leben Schönheit und Ästhetik weit wichtiger erschienen als die lästigen Regierungsgeschäfte. Wann immer er in Linderhof weilte, mussten deshalb zwei lebensgrosse Porzellanpfauen zur Eingangspforte geschleppt werden, damit jeder sah, dass der König im Schloss residierte. Jeder Regent kann eine königliche Standarte hissen lassen, aber nur Ludwig kam auf die Idee, mit Hilfe zweier schillernden Vögel die Kunde seiner Anwesenheit zu verbreiten.  Wahnsinnig war er, aber immerhin mit Stil.

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Der Peacock Style ist auch heute eine schöne Abwechslung zu den gängigen urbanen Grau-Beige-Braun-Einrichtungen. Schillernde Pfauenfarben erwecken ein Wohnzimmer zu ungeahnt glamourösem Leben. Wer sich richtig was traut, der ersteigert einen ausgestopften Pfau auf einer Online-Auktion oder findet mit viel Glück einen im nächsten Antiquitätengeschäft. Sowas ist immer ein Blickfang. Wenn es etwas einfacher zu und her gehen sollte, dann kann man sich seinen eigenen Pfauenthron in Form eines antiken Rattan-Stuhls ins Wohnzimmer holen. Ein paar Pfauenfedern im Schlafzimmer gepaart mit der farblich dazu passenden Bettwäsche machen aus dem profanen Schlafgemach ganz schnell ein Boudoir der Extraklasse.

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Übrigens macht es auch durchaus Sinn, das Gästebad mit Pfauenaugentapeten auszuschlagen, weil es einfach umwerfend aussieht und Ihre Besucher sich noch Jahre später an diesen Augenschmaus erinnern werden. Wer sich mit diesen stolzen Vögeln auseinandersetzt und sich ihre Schönheit im Innenbereich zu Nutze macht, der taucht ein kleines bisschen ein in die Welt von Ludwig II. Einer Welt voll zarter Verletzlichkeit, glühender Extravaganz und grenzenloser Leidenschaft. Eine Schwalbe mag noch keinen Sommer machen, ein Pfau jedoch macht aus jeder Jahreszeit eine Offenbarung voller Anmut und Eleganz.
 
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1 Kommentar:

  1. Danke Dir für Deinen freundlichen Kommentar auf meinem Blog, liebe Tamara. Ich freue mich, dadurch Deinen Blog kennenzulernen!
    Herzlich, Karolina

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