Montag, 30. Juni 2014

Zieglein, Zieglein an der Wand



Erinnern Sie sich an den Kultfilm Flashdance aus den 80er Jahren? Damals wohnte die Protagonistin in einem echten Loft mit lauter Ziegelsteinwänden. Ihr Zuhause befand sich auf einer ganzen Etage in einem ausgedienten Fabrikgebäude in Pittsburgh. Die Badewanne stand mitten im Raum, das Bett auch und das Sofa sowieso. Damals wusste man in Europa noch gar nicht was ein Loft ist. Nur Verrückte wohnten in Abbruchhäusern. Oder Obdachlose.  Man hat das Prinzip auch heute noch nicht durchschaut und verwechselt es gerne mit Luxuswohnungen. Aber darum ging es früher nicht. Diese Art zu wohnen wurde zum Kult, weil es inmitten des ganzen unverputzten Mauerwerks und der imposanten Kargheit eins zu finden gab: Die totale Freiheit. Ohne Konventionen, ohne Trennwände, ohne Komfort dafür mit ganz viel Ziegelsteinen.

Source: http://www.impressiveinteriordesign.com

Eine Ziegelsteinwand ist noch heute der Ausdruck einer gewissen Unbezähmbarkeit. Wer sich traut keinen Klosterputz an die Wände zu pappen und stattdessen die alten Ziegel als Fashion Statement stehen lässt, der möchte sich und andern ein bisschen Individualität beweisen. Zu Recht. Wer das Glück hat, in alten Gemäuern leben zu dürfen, der tut gut daran die Finger vom Normalo-Putz zu lassen. Seele hat ein Raum dann, wenn er sichtbare Geschichte präsentiert. Dieser Hintergrund passt zu jedem Interieur - ganz egal ob Stilmix, Landhaus oder Minimalismus. 

 
Source: http://inthralld.com

Dazu ist zu sagen, dass Geschichte natürlich auch neueren Datums sein kann. Es gibt inzwischen Ziegelstein-Tapeten oder Kunststeinplatten. Das ist nicht wirklich das Gelbe vom Ei, kann aber durchaus gut aussehen, wenn man nicht ein ganzes Zimmer damit tapeziert. Besser wäre es nur eine Wand dermassen zu gestalten oder das Gästeklo. Wer in einer brandneuen Blockwohnung  lebt, sollte so eine künstliche Alterung  ganz sein lassen. Das wäre als ob man aus einer jungen Frau mittels Alterstapete eine Rentnerin machen wollte. Fake shabby ist tabu, denn man würde sofort sehen, dass die Falten und Furchen nicht echt sind und die Erfahrung fehlt. Authentische Ziegelsteine sind der Weisheit letzter Schluss. Wer in dieser Hinsicht steinreich ist, darf damit ruhig ein bisschen angeben. 

 
Source: http://inthralld.com

Source: http://www.impressiveinteriordesign.com

Source: http://homeandofficedecors.com
 
Source: http://www.impressiveinteriordesign.com

Source: http://www.flexwi.com
 
Source: http://www.impressiveinteriordesign.com

Source: http://inthralld.com
 

Sonntag, 22. Juni 2014

Landhaus Diva Charming Shops


Rost und Gold - Shabby trifft auf chic!



Zwischen edlen Designer-Geschäften und angesagten In-Lokalen, dort wo Banker, Zürichberg-Gattinnen und Galeristen auf Shopping Tour gehen, stösst man inmitten des geschäftigen Treibens der Zürcher Hautevolee auf „Rost und Gold“. Eine Oase der wohltuenden Unaufgeregtheit, angereichert mit abgeliebten Antiquitäten und skurrilen Objekten. Hier ist nichts Schein, nur Sein. Werner Müller und Roland Hüttner betreiben einen Pop-Up-Store, in dem sie das verkaufen, was ihnen selber am besten gefällt. Alte Sachen mit ganz viel Charme. Es gibt ausgestopfte Rebhühner, farbenfrohe Vasen, in die Jahre gekommene Billardtische, Liegestühle, Sofas, Schränke, aufregende Lampen, wohlgeformte Bauteile. Ein ständig wechselndes Inventar stellt sicher, dass der Kunde bei jedem Besuch neue Entdeckungen machen kann.


Als Werner Müller vor vielen Jahren anfing Antiquitäten zu verkaufen, die er von den Flohmärkten in Frankreich mitbrachte, kannte noch kein Menschen den Shabby Chic Stil. Werner nutzte damals den Flohmarkt auf dem Zürcher Bürkliplatz, um seine Fundstücke unter die Leute zu bringen. Aber er gab sich nicht mit einem simplen Markstand zufrieden, sondern baute jede Woche ein edles Zelt komplett mit Parkettboden und Teppichen auf, damit er seine Möbel, Bilder und Kuriositäten in einem würdigen Rahmen präsentieren konnte. „Anfangs hielten mich die Leute für verrückt, aber dann sprach sich mein Zelt herum, und die Leute kamen in Scharen, um meine Waren zu sehen und bei mir einzukaufen.“ erklärt Werner mit einem verschmitzten Lächeln.
 


Heute betreibt er zusammen mit seinem Partner Roland Hüttner den Laden in einer ehemaligen Hutfabrik an der Talstrasse. Roland - genau wie Werner – ist begeistert von Innendekoration und mischt gerne alte Schönheiten mit  modernen Details und mondänen Accessoires. Zusammen sind sie „Rost und Gold“, ein Dream-Team, das die Umgebung um den Paradeplatz mit souveränem Style, schlichter Opulenz und  ergreifender Ästhetik aufmischt. 


Der Pop-up Store ist noch mindestens bis anfangs nächstes Jahr an der Talstrasse zu finden und wartet nebst dem eigenen Angebot auch mit wechselnden Ausstellungen verschiedener, lokalen Künstlern sowie regelmässigen Lesungen und  Konzerten auf. Langweile war gestern. Heute ist „Rost und Gold“.

Talstrasse 37, 8001 Zürich, www.rostundgold.ch, Do-Fr 11.30-18.30, Sa 11.00-18.00

Werner Müller und Roland Hüttner
 

 

  

  










Alle Fotos Copyright by Landhaus Diva.

Montag, 16. Juni 2014



Fussball, Fussball, Fussball

Das Wichtigste zuerst: Hopp Schwiiz! 

So, und wie bringt man jetzt das Fussball-Thema mit dem Innendekorations-Thema zusammen? Gar nicht. Wer Fussball schaut, dem ist die Deko ziemlich egal. Hauptsache das Sofa ist bequem, der Fernseher funktioniert  und es ist genug Bier im Kühlschrank. Soweit , so gut.  Wenn man sich auf den Ball konzentrieren muss, dann spielen solche Nebensächlichkeiten wie hübsche Sofakissen, nette Servietten oder geschmackvolle Kerzen keine Rolle mehr. Testosteron wird nur noch vor der Flimmerkiste ausgeschüttet. Das Runde muss ins Eckige. Schon klar.

Source: http://www.homemodish.com

Damit das Sinnliche während der weltumspannenden Fussball-Euphorie nicht auf der Strecke bleibt und wir die Ästhetik des heimischen Spielfeldes nicht aus den Augen verlieren, schlage ich vor, dass wir jetzt erst mal  ein paar Spieler -  in diesem Fall ein oder zwei Farben – auswechseln. In der Halbzeit. Oder auch schon vorher. Ganz wie es dem eingefleischten Fan beliebt.  Dem Thema entsprechend gelingt dies am einfachsten, wenn man sich an die Farben der brasilianischen Flagge hält. Grün, Blau und ein bisschen Gelb. Eine unschlagbar, attraktive Kombination. Frisch wie Ronaldinho, schneidig wie Ronaldo und verwegen wie Pelé.

Source: http://janellemccullochlibraryofdesign.blogspot.com

Alle Farben zusammen ergeben eine ideale Mannschaft für das WM-orientierte Wohnzimmer. Hier ein paar grüne Kissen, dort ein dunkelblauer Lampenschirm, eine gelbe Kuscheldecke, ein paar Sonnenblumen. Es braucht nicht viel, um aus einem Schweizer Abend eine Brasilianische Nacht zu zaubern. In diesem Ambiente kommt das Blut nicht nur wegen eines unfähigen Schiedsrichters in Wallung. Und wenn es erst mal so richtig heiss zu und her geht, kann Frau in der  Nachspielzeit flugs die stimmungsvolle Kerzen gegen ein paar leere Flaschen einwechseln. Und dann? Gibt es kein Halten mehr.  Toooooooor! Toooooooor! Toooooooor!

 
Source: http://janellemccullochlibraryofdesign.blogspot.com
 
Source: http://www.medleybyoanasinga.com
 
Source: http://sea-life-style.blogspot.com
 
Source: http://www.treomadesign.com
   
http://www.decoist.com

Source: http://www.treomadesign.com
 
Source: http://www.treomadesign.com