Sonntag, 28. April 2013

Sammeln Sie doch mal was!

Ganz egal, welche Objekte Ihren Puls höher schlagen lassen, sie lassen sich auf jeden Fall schön präsentieren, wenn sie in angemessener Anzahl vorhanden sind. Skurrilitäten, Verücktheiten, Schöngeistiges und Alltägliches - alles ist erlaubt. Trauen Sie sich und lassen Sie sich inspirieren!

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Montag, 22. April 2013

Glasklare Anordnungen



Die einfachsten Dinge des Lebens erleben ein Upgrade alleine dadurch, dass sie unter eine Glasglocke gestellt werden. Eine Cloche aus Glas ist ein imaginäres Podest. Alles was sich darunter befindet, wird vom Betrachter unbewusst als wertvoll eingestuft. Warum auch sonst sollte es darunter deponiert worden sein? So werden aus ein paar Überresten von Schalentieren eine seltene Muschelkollektion oder aus einer Anordnung von Sahne-Baisers ein exquisites Dessertbuffet der Upper Class. Es ist ganz gleich, was man hinter Glas zur Schau stellt, es wird immer die volle Aufmerksamkeit des Publikums haben. Die Unberührbarkeit eines Objekts lässt darauf schliessen, dass es entweder von grösster Wichtigkeit, immensem Wert oder höchster Fragilität ist.  Alles Attribute, die uns zum Staunen bringen, aber auch ein bisschen Demut hervorrufen. 

Source: http://www.housetohome.co.uk

Wie im richtigen Leben ist jedoch unter einer Glasglocke nicht alles Gold, was glänzt. Aber eigentlich ist das ganz egal. Unwichtigkeiten und Alltägliches auf einen Sockel zu heben, macht unglaublichen Spass und ist darüber hinaus auch ein klein wenig revolutionär. Eine Ansammlung von alten Glühbirnen unter eine Glasglocke zu stellen, ist fast ein bisschen so, als ob man der Hautevolee und den ihnen vertrauten Parametern einen Bären aufbinden will. Oder den viel gelobten Kunstkennern, die sich schon von manch einem Unsinn haben einwickeln lassen. Für den Künstler Damien Hirst bedeutet diese Einschätzung übrigens finanzielle Unabhängigkeit bis an sein Lebensende. Er hat Kälber zersägt und Haie eingelegt, aber er hätte genauso gut Birnen unter Glas glühen lassen können.

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Dinge unter Glasglocken zur Schau zu stellen, ist eine sehr alte Tradition. Ab circa 1850 kamen die Kuriositätenkabinette auf. Darin wurden skurrile, ausgestopfte Tiere gezeigt, Schmetterlinge und Schrumpfköpfe. Alles unter Glasstürzen. Im gleichen Zeitalter wurde in Frankreich den Hochzeitspaaren ein Globe de Mariee geschenkt. Er war dazu gedacht, dass die Braut ihr Hochzeitsbouquet unter Glas aufbewahren konnte, wobei das Samtkissen, worauf es ruhte, mit allerhand goldenem Blätterwerk und fragilen Glasperlenkügelchen verziert wurde. Diese Globes sind heute vielgesuchte Antiquitäten. Um Wachstum ging es den Gärtnern, noch bevor sie an Kuriositäten dachten. Sie bedeckten junge Pflänzchen mit einer Glasglocke, damit sie von der Sonne warm gehalten werden und so besser gedeihen konnten. In den Küchen der englischen Herrenhäuser hingegen wurden Käsesorten wie der Stinky Bishop unter Glas gestellt, um die Fliegen fern zu halten, aber auch weil der Name bei diesem Käse Programm war.

Globes de Mariee / Source: http://www.delusionsofgrandeurblog.com
 
Glasglocken sind in der Innendekoration heute ein gefragtes Accessoire, das mehr Möglichkeiten bietet, als man aufzählen kann. Antike Varianten sind wünschenswert, aber preislich eher hoch eingestuft. Neue Glasglocken hingegen sind für jedermann erschwinglich und unterscheiden sich nicht wesentlich von ihren „vintage“ Pendants. Eine Sammlung von Chloches ist übrigens auch ein Blickfang, ohne dass darunter etwas präsentiert wird. Wenn man allerdings Objekte herzeigen möchte, dann sollten sie bemerkenswert simpel, horrend teuer, unfassbar schön oder abgrundtief hässlich sein, um den Betrachter nachhaltig zu fesseln. Letzteres ist nur zu empfehlen, wenn man regelmässig Kunstmäzene zu Gast hat, und auf jeden Fall zu vermeiden, wenn man nachts oft raus muss und eine schreckhafte Natur aufweist. 

Source: http://www.sarahklassen.com

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Sonntag, 14. April 2013

Flower Power



Was die Hippies schon wussten, dass gilt auch heut noch: Blumen sind der Hit. In Blumenvasen wohlverstanden. Klar, jetzt sind gerade wieder Blümchenhosen in, aber auch die sind spätestens im Herbst verwelkt und sind gottseidank nur  eine einjährige Spezies. Dass Blumen welken, macht ihren Charme aus. Vor allem bei Schnittblumen ist es ein beruhigender Gedanke, dass die Blüten innerhalb einer Woche dahin gerafft werden und man selbst so gar keine Schuld daran trägt. Es ist einfach Schicksal. Bei Topf- und Gartenpflanzen spielt ja doch immer ein bisschen das eigene schlechte Gewissen mit, wenn sie erst still dahin siechen und dann einen leisen Tod sterben. Nur schon aus diesem Grund sind Schnittblumen der ideale Deko-Partner im eigenen Heim. Man kann sie bedenkenlos entsorgen und sich neue und schönere kaufen. Bei Haustieren ginge das zwar auch, aber es wäre politisch nicht korrekt.

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Tulpen, Pfingstrosen, Veilchen, Rosen, Narzissen, Hortensien sind fantastische Stimmungs-Aufheller und geben jedem Raum einen frischen Touch. Nelken sowie auch Lilien sind übrigens schon lange keine Totenblumen mehr. Diesem Mythos muss ein für alle Mal ein Ende gesetzt werden. Es gibt nichts Eleganteres als ein Strauss weisser Lilien, der seinen betörenden Duft verströmt und nichts Lieblicheres als rosarote Babynelken in kleinen Vasen auf einem Nachttisch. Und noch ein alter Zopf gehört der Vergangenheit an: Wahre Liebe äussert sich nicht nur über rote Rosen. Die Frau, die einen Verehrer in die Wüste schickt, weil er ihr anstelle von langstieligen Rosen - für die sie sowieso keine passende Vase gehabt hätte - einen grossen Strauss blauer Hyazinthen schenkt, ist ein echtes Dummchen, denn sie hat sich zweifellos einen Mann mit Stil, Phantasie und Portemonnaie durch die Lappen gehen lassen.

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Eine Vase mit Blumen passt in jeden Raum. Wer optisch auf Nummer sicher gehen will, der beschränkt sich auf eine Sorte. Ein paar weisse Röschen auf dem Nachttisch machen aus dem Zubettgehen einen sinnlichen Akt, ein Sträusschen Veilchen auf dem Waschtisch, macht aus dem frühmorgendlichen Schminken das Styling einer Diva im Morgengrauen. In der Küche erinnert eine Vase mit Olivenzweigen an laue, italienische Nächte mit gutem Wein und Antipasti, im Büro verbreiten orangene Callas einen Hauch von Modernität und Erneuerung. Vor bunt durcheinander gemischten Arrangements sollte man die Finger lassen. Die sehen eher bemüht als elegant aus. Natürlich gibt es auch hier gekonnte Ausnahmen, aber sie sind selten und finden sich absolut gar nie nach der Kasse neben dem Kiosk in Lebensmittelgeschäften.

Source: http://www.housebeautiful.com

Gut gebundene Blumensträusse und  gekonnt arrangierte Topfpflanzen finden sich ausnahmslos in Blumenfachgeschäften. Dort walten talentierte und gut ausgebildete Floristen ihres Amtes. In diesen Geschäften geschehen magische Dinge. Aus kindlichen Margeriten werden atemberaubende Kunstwerke, noch nicht geschlüpfte Blumenzwiebeln auf Podesten ins rechte Licht gerückt, einfaches Moos setzt sich um antike Spiegel gewickelt in Szene. Es sind allesamt Werke, die nicht für die Ewigkeit gemacht sind und dennoch gerade wegen ihrer Vergänglichkeit ihr Geld wert sind. Ein Zuhause angefüllt mit Blüten ist ein Ort der Sinnlichkeit, des Träumens und der Wohlfühlens. Ein persisches Sprichwort besagt: „Wenn ich nur zwei Laibe Brot hätte, dann würde ich einen verkaufen und dafür Hyazinthen kaufen, denn sie würden meine Seele nähren.“

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Freitag, 5. April 2013

Das grüne Wunder



Jetzt, da der Frühling auf sich warten lässt, ist eine gute Zeit, sich trotzdem schon mal mit ihm auseinander zu setzten. Rein farbtechnisch ist eine Einstimmung auf die wärmere Jahreszeit Balsam für die Seele. Deshalb geht es heute um Grün. In den 70er Jahren war es in der Schattierung Olivgrün sehr angesagt. Heute finden wir diese Farbe total unpassend. Vor allem wenn sie uns bei einer Wohnungsbesichtigung in der Küche über den Weg läuft oder im Badezimmer von den Wänden strahlt. Der Vermieter beharrt in solchen Fällen gerne mal darauf, dass diese Farbe jetzt wieder angesagt sei. Aber das ist der gleiche Typ, der noch die Schlaghosen aus dieser Zeit trägt und glaubt, er hätte die heutigen Fashion Trends schon weit im Voraus erkannt. 

Source: http://coreasotropa.wordpress.com

Grün ist angesagt. Keine Frage. Am Körper wie auch im Innenraum. Allerdings hat dieses Grün wenig mit den Seventies zu tun. Es kommt heute einiges frischer daher. Flaschengrün, Apfelgrün, Moosgrün. Die amerikanische Firma Pantone hat Smaragdgrün (Emerald) zur Farbe des Jahres 2013 erklärt. Es gibt also kein Entrinnen. Sie wird uns nicht nur in Kleidergeschäften und Vorhangläden begegnen, sondern uns auch in Form von Toastern, Eierbechern, iPhone-Hüllen und Putzschwämmen heimsuchen. Wie alle Hypes wird auch dieser – übrigens sehr hübsche - flugs wieder verschwinden, wenn die nächste Trendfarbe bekannt gegeben wird. Man tut also gut daran, sich auf kleine, grüne Investitionen zu beschränken und nicht gleich die ganze Wohnung zu „ver-emerald-isieren“. 

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Und doch liegt in jedem Trend auch eine gewisse Konstante. Grün wurde nicht vor erst vor 40 Jahren entdeckt, sondern schmückt schon seit Jahrhunderten Häuser, Schlösser und Apartments. Napoleon, zum Beispiel, war der Farbe Grün sehr zugetan, weshalb er sein Exil auf St. Helena vorwiegend mit Tapeten in dieser Farbe gestalten liess. Die Brisanz dabei: Die Tapeten waren mit dem stark arsenhaltigem Schweinfurter Grün bedruckt und haben Napoleon zusammen mit einem bösartigen Magengeschwür den Garaus gemacht. Dieser kleine Mann hat Schlacht um Schlacht überlebt, um am Ende von einer Wandverkleidung niedergestreckt zu werden. Kein Heldentod. Nach unbestätigten Quellen sollen sein letzten Worte gewesen sein: „Liberté, Egalité, Tapeté.“

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Keine Angst vor Grün! Es kann zeitlos chic sein, wenn es bereits seit Jahrzehnten von einer Wand abbröckelt oder nur mit kleinen Gesten auf sich aufmerksam macht. „Grün fördert die Inspiration, die Balance und die Harmonie.“ sagt Pantone. Wie Recht sie haben! Was Pantone‘s Trendfarbe 2012 Tangerine Tango – also Orange – nicht konnte, weil es einfach zu aufdringlich war, das kann Emerald-Grün dieses Jahr mit seiner Stille und Naturverbundenheit wieder wettmachen. Ein bisschen Grün geht immer. Fünf Portionen pro Tag sind ärztlich empfohlen. En Guete!

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