Donnerstag, 21. Februar 2013

Charming Shops



LiliSu will Leidenschaft spürbar machen

Es ist schnell klar, dass es hier um mehr als nur Accessoires fürs Wohnen und das Leben an sich geht, wenn man in die lichtdurchfluteten Räume von  Andrea Biehler und Manuela Albisettis Laden an der Gotthardstrasse in Thalwil tritt. Es geht um das Erkennen des Schönen, das Erzeugen von Behaglichkeit und das Erleben der Passion für beides. In den sorgfältig ausgesuchten Stücken, sei es eine Lampe, ein Windlicht oder ein Schmuckstück, steckt stets die tiefe Überzeugung, dass es Freude bereiten wird. 


Dieser Intuition folgend wählen die zwei Freundinnen, die sich zusammen getan haben, um sich gemeinsam ihren Traum vom eigenen Geschäft zu erfüllen, stilsicher Gläser, Handtaschen, Vasen, Schmuck, Grusskarten und vieles mehr aus, das dem Laden einen besonderen Touch verleiht. Filigrane Kettchen gesellen sich zu bodenständigen Hasen aus Holz, während sich farbenfrohe Frühstücksschalen mit silbernen Teekannen ein Sideboard teilen. Die Vielfalt gibt den Ton an und lädt den Besucher zur aufregenden Entdeckungstour ein. 


Doch die beiden Besitzerinnen sorgen nicht nur für Überraschungen der ästhetischen Art sondern bieten auch Stärkung, wenn die Kehlen vom Stöbern trocken geworden sind. Ganz gemütlich kann man sich dann hinsetzen, einen Cappuccino oder auch ein Glas Prosecco geniessen und die ganze Pracht, die LiliSu ist, in Ruhe nochmals Revue passieren lassen, ein bisschen tratschen oder sich einfach nur ausruhen. Es ist ein herrlicher Ort für eine Kaffeepause, weil man umgeben ist von Dingen, die vielleicht nicht die Welt bedeuten, aber die sie zu einem schöneren Ort machen.


Es ist ein gewisser Zauber spürbar bei LiliSu. Eine Harmonie, die alles durchdringt, wobei Schlichtheit und Grandezza gleichermassen vorhanden sind und den Besucher so in ihren Bann ziehen, weil alle Möglichkeiten offen sind. Auf die Frage, was ihr in ihrem Geschäft wichtig sei, lächelt Andrea Biehler und erklärt: „Ich möchte die Leidenschaft spürbar machen.“ Das ist den beiden Inhaberinnen fulminant gelungen. Den Namen LiliSu – übrigens – haben sie ausgewählt, weil er ihnen einfach gut gefallen hat. Und das ist gleichzeitig der Kern ihrer Philosophie: Schönheit muss man nicht begründen, man muss sie erkennen, spüren, riechen und schmecken.

LiliSu, Schönes & Café,  Gotthardstrasse 6, 8800 Thalwil, www.lilisu.ch

Andrea Biehler & Manuela Albisetti






Montag, 18. Februar 2013

Neues aus dem Hasenstock



Bunt zusammengewürfelt und doch harmonisch abgestimmt. Das ist das Geheimnis eines Stilllebens im eigenen Heim. Im Hasenstock, der Weekend-Location der Landhaus Diva, haben ein weisses Tischchen (Brockenhaus), eine Kinder-Büste (Flohmarkt), eine Schale voller antiker Murmeln (Flohmarkt), ein Kerzenständer (von der Oma geerbt), eine Duftkerze (www.lilisu.ch)  und eine Vase gefüllt mit Olivenzweigen (www.blumenhalle.ch) die Sillleben-Kriterien perfekt erfüllt.  Solche Arrangements sind erfrischende Blickpunkte in einem Raum und ganz einfach zu gestalten. Ihre Attraktivität setzt sich zusammen aus Anordnung, Textur und  der unterschiedlichen Höhe der diversen einzelnen Stücke. Nachmachen ist also ein Klacks. 



Mittwoch, 6. Februar 2013

Tapetenwechsel



Obwohl es sie seit Hunderten von Jahren gibt, haben die Tapeten in der Schweiz einen schlechten Ruf.  Zusammen mit den Spannteppichen sind sie als absolut uncool verpönt. Eigentlich schade, denn so eine Tapete kann das Wohnzimmer einer profanen Blockwohnung im Handumdrehen in einen Salon verwandeln, der eines Palais würdig wäre. Und alles mit ein bisschen Kleister. Es kommt halt auf das Muster an und braucht ein bisschen guten Geschmack. Wer letzteres nicht sein eigen nennt, der sollte lieber weiteren seinem helvetischen Abrieb huldigen. Dem Maler, der diesen Putz des Grauens erfunden hat, sollte man übrigens noch heute die Lizenz entziehen. Es ist erschreckend, dass sich eine Grässlichkeit diesen Ausmasses so rasend schnell verbreitet hat, dass sie heute in fast allen Wohnungen und Häusern wütet und der gemeine Schweizer davon überzeugt ist, dass dieser Abrieb das non plus ultra der Wandputze sei. Was für ein Irrtum! Eidgenossen wacht auf! Wände brauchen keine Körnchen! Wände müssen eben sein, dann klappt es auch mit den Tapeten.
 
Source: http://homysphere.com

Die Tage der Fototapete sind längst vorbei. Man muss sich heute nicht mehr einen Palmenstrand ins Wohnzimmer kleben. Es kann unter vielfältigen Mustern und Sujets das Passende ausgesucht werden. Bei Kinderzimmern scheint es akzeptabler zu sein als in Schlafzimmern, Büros und – man halte sich fest – Badezimmern. Es gibt wasserfeste Tapeten, ob man es glaubt oder nicht. Wer sich für eine Tapete entscheidet, ist in den Augen des Mainstreams immer ein bisschen ein Freak. Einer, der nicht kapiert hat, dass das überhaupt nicht „in“ ist. Ein Bünzli halt. Wenn ich eines gelernt habe im Leben, dann ist es, dass die, die andere ganz schnell als altmodisch bezeichnen und von sich stets behaupten en vogue zu sein, die grössten Bünzlis überhaupt sind und keine Ahnung haben, was gerade angesagt ist. Wer sich also das Wohnzimmer mit pinkfarbenen Streifenmustern tapeziert, ist ein anbetungswürdiger Held der Wandverkleidung und ein Kämpfer gegen die Körnchenwände. Bravo!

Source: http://homysphere.com

Tapeten sind so angesagt, dass sogar Dieter Bohlen seine eigene Tapetenlinie entwickelt hat. Gut, die Designs stammen nicht aus seiner eigenen Feder – er komponiert besser als er zeichnet - aber er hat sich aus einer grossen Anzahl Vorschlägen die Muster für seine Kollektion ausgesucht, die er sich selbst in die gute Stube hängen würde. Angetroffen habe ich ihn beim Alpensymposium in Interlaken und dort zeigte er mir stolz ein Toile de Jouy-Muster aus seiner Linie New Romance und erklärte: „Die wurde sofort zum Bestseller!“ Nichts weniger hätten wir von einem Dieter Bohlen erwartet. Nach zig-fachem Doppelplatin wird unbestritten auch der doppelte, goldene Kleisterpinsel folgen.  Und was einem Bohlen recht ist, das kann einem extrovertierten Schweizer nur billig sein.  Geht also hin, kratzt die würdelosen Körner von den Wänden und kleistert was das Zeug hält.  

Landhaus Diva mit Dieter Bohlen
New Romance Tapete von Dieter Bohlen http://www.ps-international.de
Source: http://hookedonhouses.net
Source: http://houseandhome.com
 

Sonntag, 3. Februar 2013

Phönix aus der Nähmaschine

Was früher einer Nähmaschine der Marke Phoenix als Untergestell diente, das ist heute eine elegante, kleine Konsole mit Glasplatte. Der schmiedeiserene Fuss komplett mit Schwungrad und Pedale wurde mit einer dicken Glasplatte bestückt und ist nun ein filigranes, leichtes Tischchen geworden. Gefunden, geliebt, gekauft und mit nach Hause genommen in einem kleinen Brockenhaus in Lupfig, dass sich Shabby Chic Villa nennt. Eine sehr stilsichere Idee!